Bei Glutz gibt’s keine
Zu- und Ausfälle
Das Solothurner Traditionsunternehmen Glutz AG hat eine neue Notstromversorgung, realisiert im Contracting mit der Regio Energie Solothurn.
Die Glutz AG überlässt nichts dem Zufall. Als Herstellerin von Zutrittssystemen, Schlössern und Türbeschlägen engagiert sie sich, das Leben von Menschen einfacher und sicherer zu machen. Denn wohl fast jeder Einwohner der Schweiz hält die Produkte der Glutz AG mindestens einmal täglich in der Hand. Das umfasst auch vermeintliche Details. Eines dieser Details ist gelb, schön, neu und befindet im selben Gebäude aus dem Jahr 1912 wie das Flipperkastenmuseum «Extraball». Es ist die neue Notstromanlage der Firma Glutz. «Eine solche Anlage installiert man eigentlich in der Hoffnung, dass man sie nie brauchen muss», sagt Philipp von Segesser, Verwaltungsratspräsident der Glutz AG.
Vorbereitung ist alles
Denn für ihn ist Strom keine Selbstverständlichkeit. «Angesichts einer möglichen Strommangellage wollen wir auf der sicheren Seite sein», sagt er. Der Sechszylinder-Diesel mit einem Hubraum von 18 Litern leistet etwa 800 PS und wird über eine elektrische Kühlwasserheizung permanent warm gehalten, damit er bei einem Stromunterbruch sofort anspringt. Der Dieseltank mit einem Inhalt von 1000 Litern reicht, um die Fabrik in Solothurn etwa 12 Stunden lang mit Strom zu versorgen, mit dem Zusatztank von 1500 Litern nochmals 18 Stunden.
Contracting ist die Lösung
Realisiert wurde die Anlage im Contracting-Modell. «Die Glutz AG ist ein sehr treuer Kunde», sagt Daniel Kammermann, der bei der Regio Energie Solothurn dafür zuständig ist. In diesem Vertragsmodell plant und finanziert der Contractor die
Anlage. Der Kunde zahlt lediglich einen fixen Tarif. Die Glutz AG hat als umweltbewusstes Unternehmen so auch schon
mehrere PV-Anlagen beschafft. Die neueste ist gerade in Betrieb gegangen, auf einem eleganten Shed-Dach der Fertigungshalle,
mit Dachfenstern auf der Nordseite und PV-Panels auf der Südseite. «Wir decken mittlerweile ein Drittel unseres Strombedarfs mit PV ab», sagt Philipp von Segesser. «Als Industriebetrieb haben wir exakt zur richtigen Zeit die benötigte Energie und sind auch geschützt vor Preisschwankungen.» Denn auch hier überlässt Glutz nichts dem Zufall.
Text: Andreas Schwander
Fotos: Michel Lüthi, Bilderwerft.ch