Bereit für die Mobilität der Zukunft
Fahren mit Strom wird immer beliebter. Wollen Mieter oder Stockwerkeigentümer von
Mehrfamilienhäusern auf Elektromobilität umsteigen, werden besondere Anforderungen an die Ladeinfrastruktur gestellt.
Der Verkehr ist für mehr als ein Drittel der CO2-Emissionen in der Schweiz verantwortlich. Mit dem Umstieg auf Elektromobilität können Automobilisten einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Strassenverkehrs leisten. Denn mit erneuerbarem Strom angetrieben, sind Elektrofahrzeuge eine ökologisch sinnvolle Alternative zu Benzin und Diesel. 13 197 Elektrofahrzeuge wurden 2019 in der Schweiz neu in Verkehr gesetzt. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Auch die Anzahl der neu zugelassenen Hybridfahrzeuge ist gemäss Angaben des Bundesamts für Statistik gestiegen, um 70 Prozent auf über 26 000.
«Das Gesamtvolumen ist im Vergleich zu Fahrzeugen mit fossilem Antrieb zwar immer noch klein. Die Zahlen zeigen aber, dass die Nachfrage nach Elektro- und Hybridfahrzeugen stetig steigt», sagt Josef Behrens, Projektleiter E-Mobilität bei der Regio Energie Solothurn. Dieser Trend werde so weitergehen. «Das liegt nicht zuletzt auch an der immer grösser werdenden Auswahl an verschiedenen Modellen, der laufenden technologischen Weiterentwicklung und der damit verbundenen Zunahme der Reichweite.»
Gemeinsames Konzept ist sinnvoll
Wer ein Elektroauto kauft, benötigt zu Hause eine Ladeinfrastruktur. Dabei sind für Mieter oder Stockwerkeigentümer von Mehrfamilienhäusern andere Systeme geeignet als etwa für Personen mit einem Einfamilienhaus. «Auf Parkplätzen und in Tiefgaragen, in denen heute oder in Zukunft mehrere Ladestationen benötigt werden, ist eine übergreifende
Gesamtlösung sehr sinnvoll», erklärt Josef Behrens.
Viele verschiedene Ladesysteme und Konzepte würden nicht nur die Verrechnung des bezogenen Stroms erschweren. «Bei unkontrolliertem Aufladen von mehreren Fahrzeugen gleichzeitig besteht die Gefahr einer Überlast der hauseigenen Stromversorgung, was ein Blackout im Gebäude verursachen kann.» Je mehr Ladestationen vorhanden sind, desto wichtiger wird somit ein gezieltes Lademanagement. Mit dem ZapCharger Pro bietet die Regio Energie Solothurn die marktführende Lösung für intelligentes Laden von Elektrofahrzeugen an. Mit diesem System lassen sich Ladevorgänge steuern. Es drosselt die Leistung und damit die Ladegeschwindigkeit, wenn viele Fahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden, und fährt sie wieder hoch, wenn nur wenige angeschlossen sind. Ein solches System ist auch für Unternehmen mit einer Fahrzeugflotte von Vorteil.
Modulare Systeme bewähren sich
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Installation einer Ladeinfrastruktur? «Diese Frage kann in Mehrfamilienhäusern eine Herausforderung sein», so Josef Behrens. «In der Regel möchte nicht jede Partei gleichzeitig auf Elektromobilität umsteigen.» Deshalb empfiehlt er ein System, das modular aufgebaut und erweitert werden kann. Der erste Schritt besteht im Aufbau einer gemeinsamen Grundinfrastruktur, um alle Parkplätze zu elektrifizieren. Sobald eine Ladestation benötigt wird, kann man diese einfach auf die bestehende Grundinstallation montieren und beliebig mit weiteren Ladepunkten erweitern.
Da jede Station einen eingebauten Energiezähler hat, kann der bezogene Strom nutzergerecht abgerechnet werden. Es ist möglich, die Verrechnung von der Regio Energie Solothurn wie auch von Dritten vornehmen zu lassen. «Mit diesem System werden für sämtliche Parteien von der Anschaffung bis zur Abrechnung gleich lange Spiesse geschaffen», so der Projektleiter E-Mobilität. «Und das Mehrfamilienhaus ist bereit für die Mobilität der Zukunft.»
Weitere Informationen finden Sie hier: E-Mobilität zu Hause und unterwegs
Bilder: Michel Lüthi, Bilderwerft media
Text: Barbara Graber