Elektromobilität – mit
erneuerbaren Energien sinnvoll
Die Nachfrage sowie das Angebot an Elektrofahrzeugen steigen derzeit rasant an, auch in der Schweiz. Die
Regio Energie Solothurn hat am 15. Mai 2019 in Solothurn ihre ersten öffentlichen Ladestationen in Betrieb genommen. Insbesondere für Hauseigentümer mit eigener PV-Anlage ist der Umstieg auf Elektromobilität eine gute Möglichkeit zur Eigenverbrauchsoptimierung mit ökologischen Vorteilen.
«Wer auf Elektromobilität umsteigt, lernt automatisch, die zur Verfügung stehende Energie besser einzuteilen», sagt Josef Behrens. Als Elektroautofahrer weiss der Projektleiter E-Mobilität bei der Regio Energie Solothurn, wovon er spricht. «Du überlegst am Vorabend, wo du am nächsten Morgen hinfahren willst und ob die Batterie noch genügend aufgeladen ist.» Wer doch einmal unterwegs auf eine Lademöglichkeit angewiesen ist, kann auf ein bereits gut ausgebautes Netz öffentlicher Ladestationen zurückgreifen. In der Stadt Solothurn ist dies nun an drei weiteren Standorten möglich. Mitte Mai eröffnete die Regio Energie Solothurn am Ritterquai, beim Konzertsaal und auf dem Parkplatz City ihre ersten öffentlichen E-Ladestationen. Und bald folgen weitere: Bis Ende 2020 sind in Solothurn und angrenzenden Gemeinden rund 30 öffentliche Ladeinfrastrukturen geplant.
Die Stationen werden alle in das Ladeinfrastrukturnetz der MOVE Mobility AG integriert. Das Unternehmen unterhält mit über 820 eigenen Ladepunkten eines der grössten Ladenetze der Schweiz. MOVE stellt den Zugang zu den Ladestationen sicher und übernimmt die Verrechnungsdienstleistung zwischen dem Stromlieferanten und dem Kunden.
Den Eigenverbrauch optimieren
Der Umstieg auf Elektromobilität eigne sich insbesondere, um den von der eigenen Photovoltaikanlage produzierten Strom zum Aufladen des Fahrzeugs zu verwenden. Auf diese Weise könne der PV-Besitzer seinen Eigenverbrauch optimieren, so Josef Behrens. So könne er die selbst erzeugte Energie für eigene Zwecke nutzen, anstatt sie ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen und später wieder vom Netz beziehen zu müssen.
Auch die Nachfrage nach Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz steigt. Wird eine Vielzahl an Ladestationen benötigt oder muss die bezogene Energie über mehrere Stromzähler abgerechnet werden, ist eine andere Ladeinfrastruktur als beim Einfamilienhaus notwendig. So etwa bei Geschäftsgebäuden oder Mehrfamilienhäusern. «Wir planen und installieren massgeschneiderte Ladelösungen für alle Bedürfnisse und stellen den Betrieb rund um die Uhr sicher.»
Beitrag zur CO2-Reduktion des Strassenverkehrs
Nebst der Ladeinfrastruktur ist vor allem die Stromquelle von grosser Bedeutung. Denn erst der Einsatz von erneuerbarer Energie mache die Elektromobilität ökologisch sinnvoll, erklärt der Projektleiter E-Mobilität. Deshalb stammt der Strom für die öffentlichen Ladestationen der Regio Energie Solothurn vollumfänglich aus Schweizer Wasserkraftwerken, was mit den entsprechenden Herkunftsnachweisen belegt wird. Damit leistet auch die Energiedienstleisterin einen Beitrag zur CO2-Reduktion des Strassenverkehrs in der Region Solothurn.
Text: Barbara Graber