Faszination Trinkwasser
Am Wallierhoftag vom 25. August 2019 in Riedholz machte die Regio Energie Solothurn den Weg vom Wassertropfen zum Wasserhahn erlebbar.
Den Wasserhahn aufdrehen und schon fliesst es, das saubere Trinkwasser. Für uns ist das eine Selbstverständlichkeit, doch dahinter verbirgt sich eine Menge Arbeit. Niemand weiss das so gut wie die beiden Brunnenmeister Niklaus Stuber und Heinz Haefeli. Am Wallierhoftag lassen die beiden Experten die Besucher an ihrem Fachwissen teilhaben. Gross und Klein erklären sie geduldig, was beim Zusammenbauen von Wasserleitungen zu beachten ist und wie der Wasserkreislauf funktioniert. Nebst der Funktion als Brunnenmeister sind Heinz Haefeli als Leiter Anlagen-Service Gas, Wasser und Fernwärme und Niklaus Stuber als bauleitender Monteur Anlagen-Service bei der Regio Energie Solothurn tätig.
«Wissen über Wasser»
«Wir bestimmen jedes Jahr ein anderes Schwerpunktthema für unseren Öffentlichkeitsanlass», erklärt Philipp Gut, Leiter Fachstelle Spezialkulturen beim landwirtschaftlichen Bildungszentrum Wallierhof und Mitglied des Organisationskomitees. Dieses Jahr wurde das Thema «Wissen über Wasser» ausgewählt und die Regio Energie Solothurn als Wasserversorgerin der Stadt Solothurn für eine Teilnahme am Anlass angefragt. «Wasser ist enorm wichtig für die Landwirtschaft, denn ohne wächst und gedeiht nichts», so Philipp Gut.
Zusammenarbeit mit Landwirten
Damit diese wertvolle Ressource stets einwandfrei bleibt, arbeitet die Regio Energie Solothurn mit den Landwirten zusammen, die das Ackerland rund um die Wasserfassungen bewirtschaften. So erklären Heinz Haefeli und Niklaus Stuber den Besuchern an ihrem Stand, dass man um Wasserfassungen Schutzzonen mit unterschiedlichen Auflagen festlegt, um das Wasser vor Verunreinigungen zu schützen.
Kleinstlebewesen machen die Feinarbeit
«Wir möchten den Leuten die Faszination Trinkwasser näherbringen», sagt Heinz Haefeli. Mit einem Schaukasten zeigt er auf, aus welchen Materialien ein Grundwasserstrom besteht. Dieser sei wie ein Schwamm und bestehe zu 80 Prozent aus einer Schicht aus Gestein, Kies und Sand sowie zu 20 Prozent aus Wasser, erklärt er den Besuchern. «In der Humusschicht wird das versickernde Wasser ein erstes Mal gefiltert. Nachdem der grobe Dreck entfernt worden ist, kümmern sich Kleinstlebewesen in den unteren Schichten um die Feinarbeit.» Der mitgebrachte Schaukasten weckt grosses Interesse und wird ganz genau unter die Lupe genommen.
Die wichtigste Botschaft an diesem Tag ist jedoch der sinnvolle Umgang mit der Ressource Wasser. «Schliesslich ist es ein unverzichtbares Lebensmittel, zu dem wir Sorge tragen müssen», so der Brunnenmeister. «Und es steckt mehr dahinter, um Wasser aus dem Hahn fliessen zu lassen, als es auf den ersten Blick scheint.»
Text: Barbara Graber