Openair Etziken - Jour Fixe in der Region

Die Regio Energie Solothurn und der Gasverbund Mittelland sind mit dabei.

Die Vorfreude ist gross: Nach zweijähriger Corona-Zwangspause findet Ende Juli die 24. Austragung des Openair Etziken statt. 

Seit Jahren ist der Anlass ein «Jour Fixe» im regionalen Kalender. Diesmal am Fest mit dabei sind Patent Ochsner, Joris, Milow, Blay und viele andere. Auch wenn der Anlass nur zwei Tage dauert, und mit dem Kinderanlass davor drei, die Vorbereitungen dafür laufen das ganze Jahr über, erklärt Yves Ammann. Er bildet mit drei weiteren Vereinsmitgliedern die Festivalleitung, bei der die verschiedenen OK-Bereiche angesiedelt sind. Viele Helfer sind ehrenamtlich engagiert, allen voran der Verein mit 51 Mitgliedern, der sich jeweils schon lange im Voraus Gedanken zur nächsten und übernächsten Austragung macht. Kaum sind nach dem Anlass die letzten Bühnenelemente abgebaut, beginnt die Planung fürs nächste Jahr. Vor allem die jeweiligen Acts müssen sehr früh gebucht werden. «Im Januar muss man keine Band mehr fürs gleiche Jahr anfragen wollen. Dann sind die Tourneepläne längst gemacht und alle Termine vergeben», sagt Yves Ammann. Das «Line-up» gehört deshalb zu den ersten Punkten, die jeweils feststehen – und dann kommt noch alles andere, von den Finanzen bis zur Festwirtschaft. Für die Austragung im Jahr 2020 war die Planung voll im Gange, pandemiebedingt musste der Anlass dann aber doch abgesagt werden. Die meisten Künstlerinnen und Künstler konnten jedoch für dieses Jahr wieder verpflichtet werden.

Die Grösse stimmt

Die zweijährige «Zwangspause» nutzte der Verein, um die ganze Organisation neu zu strukturieren. Waren vorher elf OK-Mitglieder für alle Bereiche zuständig, ist nun das OK gewachsen und wurde auf vier Festivalbereiche aufgeteilt. Bis vor einigen Jahren ist das Openair mit jedem Jahr grösser und aufwendiger geworden. Doch nun hat der Anlass eine gute Grösse erreicht und soll laut Yves Ammann vorerst nicht mehr weiterwachsen: «Die Grösse kommt gut an beim Publikum und ist mit unseren Möglichkeiten gut beherrschbar.» Und diese Möglichkeiten sind eindrücklich. An den beiden Tagen befinden sich jeweils über 5000 Besucher auf dem Gelände; am Kinder-Openair am Tag davor waren es im bestbesuchten Jahr 1600 Kinder mit ihren Eltern. Am Festival-Weekend sind etwa 300 Helferinnen und Helfer im Einsatz, ab etwa vier Wochen davor und eine Woche danach bis zu 150. Viele arbeiten ehrenamtlich, einige für unterschiedliche Arten von Honoraren. So bekommen die mithelfenden Vereine jeweils etwas in die Vereinskasse, anderen wird ihr Einsatz mit einem Ticket honoriert.Mitverantwortlich dafür, dass das alles klappt mit den kleinen Honoraren, die den grossen Anlass erst möglich machen, sind auch der Gasverbund Mittelland (GVM) und die Regio Energie Solothurn. Da die Marktbearbeitung der Produkte des GVM in der Region Etziken und Solothurn durch die Regio Energie Solothurn erfolgt, lag es auf der Hand, das Openair zu unterstützen. Diesen Stein hat die Regio Energie Solothurn ins Rollen gebracht. «Die Organisatoren leisten jedes Jahr ganze Arbeit. Das Openair ist ein bedeutender Anlass in der Region», sagt Sandra Hungerbühler, Leiterin Personal + MarKom. Es biete aber auch eine interessante, ungezwungene Bühne zur Pflege von Kundenkontakten.

Neues Abfallkonzept

Gleichzeitig ist das Openair eine gute Gelegenheit, um die Besucherinnen und Besucher für Themen rund um Ökologie und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Deshalb führen die Organisatoren in Zusammenarbeit mit den beiden Sponsoringpartnern, der Gast AG und Swiss Volunteers, ein neues Abfallkonzept ein. Ziel ist es, keinen Abfall ungenutzt zu lassen. Alu und PET werden wiederverwertet, und Grünabfälle, dazu gehört auch das kompostierbare Geschirr, kommen in die Biogasanlage. Was nicht rezyklierbar ist, wird zwar in der Kehrichtverwertungsanlage der KEBAG in Zuchwil verbrannt. Die dabei entstehende Abwärme kann jedoch als Fernwärme genutzt werden. Ausserdem betreibt der GVM im Auftrag der Regio Energie Solothurn in Etziken einen unter Tage liegenden Röhrenspeicher. Mit der Unterstützung des «Jour Fixe» der Region kann der Bevölkerung somit etwas zurückgegeben werden.

Text: Andreas Schwander/Barbara Graber

Bilder: Michel Lüthi, bilderwerft.ch