SOclever: Gut fürs Portemonnaie und für die Umwelt
Die Familie Batzli-Keller hat ihr 80-jähriges Haus als Pilot für das SOclever-System von Regio Energie Solothurn zur Verfügung gestellt. Jetzt produziert die Familie selber Strom und Wärme und heizt mittels effizienter Wärme-Kraft-Koppelung. Das Ergebnis: Die Energiekosten haben sich halbiert.
«Es ist der schönste Raum des Hauses»
– Samuel Batzli meint dies nur zum Teil im Scherz. Das wird klar, wenn er den Blick im Technikraum des Einfamilienhauses schweifen lässt, das er und seine Frau Sandra Keller zusammen mit ihren drei Kindern bewohnen.
Über die Wärme-Kraft-Koppelung, die mithilfe eines Gasmotors gleichzeitig Strom und Wärme produziert. Über den Pufferspeicher, der die Wärme für Heizung und Warmwasser bereithält. Über den «Energiemanager», den schlauen Kasten mit den vielen Drähten von Regio Energie Solothurn, der alles steuert und misst, was in Sachen Gas, Strom, Wärme und Wasser im Hause Batzli-Keller passiert, und die Bewegungen auf dem Tablet anzeigt.
«Als Geografielehrer kann ich das System gut in meinen Unterricht einfliessen lassen», untermauert er sein Interesse an besagten Elementen, die sein fast 80-jähriges Haus vor zwei Jahren zum hochmodernen Wohnort gemacht haben. Damals wurde das Haus der Familie Batzli-Keller an der Bourbakistrasse zum SOclever-Haus; eigentlich durch Zufall. Das Ehepaar wollte die alte Ölheizung erneuern und machte aufs Geratewohl bei einem Wettbewerb von Regio Energie Solothurn mit, gewann und durfte daraufhin sein Haus in einem Pilotprojekt mit den Modulen des SOclever-Hauses ausrüsten: mit dem intelligenten Energie- und Komfortmanager als Herzstück, mit einer eigenen Stromproduktion, einer eigenen Wärmeproduktion, einem Speicher für beides und einer effizienten Heizung. «Unsere alte Heizung war zu 40 Prozent effizient; unsere neue ist es zu 98 Prozent», ziehen die Hausbesitzer zufrieden Bilanz.
Geringerer CO2-Ausstoss
Ein weiterer Spareffekt: Hausbesitzer können die Module des SOclever-Hauses als Neuerungen von den Steuern abziehen. Doch das smarte Haus von Regio Energie Solothurn schont nicht nur das Portemonnaie. Weil Heizung und Warmwasseraufbereitung viel weniger Energie verbrauchen, schont es auch die Umwelt. Kommt hinzu, dass die Wärme-Kraft-Koppelung von Familie Batzli Erdgas als Rohstoff verwendet – Erdgas verursacht geringe CO2- Emissionen, keinen Feinstaub, Russ oder Schwermetallausstoss. «Wir tun etwas für die Umwelt, sparen gleichzeitig viel Geld und können trotzdem ein Haus mit Geschichte bewohnen», fasst Samuel Batzli die Vorteile zusammen, die das SOclever- System ihm bietet. Er ist SO richtig auf den Geschmack gekommen: «Wer weiss, vielleicht können wir unseren eigenen Strom in Zukunft dazu verwenden, um unser Elektroauto zu laden?»
Energiezeitschrift (4/16), Sarah Hadorn