«Win-win-win» mit TOP-40

Mit dem Produkt TOP-40 verpflichten sich Solarstromproduzierende, nicht die gesamte Energie ins Netz einzuspeisen. Davon profitieren sie, aber auch die anderen Stromkundinnen und -kunden. Und wir alle zusammen beschleunigen die Energiewende.

Ausgabe 1/2025

Wer kann sich für TOP-40 anmelden? 

TOP-40 steht allen Kundinnen und Kunden im Versorgungsgebiet der Regio  Energie Solothurn offen, die eine von Pronovo beglaubigte Photovoltaikanlage (PV-Anlage) mit einer Anschlussleistung von mehr als 3,7 kW haben. In einem ersten Schritt richtet der Installateur der Anlage im Auftrag der Kundin bzw. des Kunden die technische Begrenzung ein. Anschliessend kann die  PV-Anlage bei der Regio Energie Solothurn für TOP-40 angemeldet werden.

Vor welchem Hintergrund ist  TOP-40 entstanden?

Es wird immer mehr Solarstrom produziert. Das ist erfreulich, denn PV-Anlagen sollen künftig einen grossen Anteil unseres Strombedarfs decken. Für  das Stromnetz ist diese Entwicklung eine Herausforderung. Damit es den eingespeisten Solarstrom sicher und zuverlässig transportieren kann, muss das Verteilnetz zunehmend kostspielig ausgebaut werden. Dadurch werden sich die Wartezeiten auf Anschlussgenehmigungen für neue PV-Anlagen in Zukunft verlängern.


Wie funktioniert TOP-40, und welche Vorteile  hat das Produkt? 

Eine PV-Anlage erzeugt nicht immer gleich viel Strom. Die letzten 40 Prozent  der maximalen Produktionskapazität schöpft sie nur an wenigen Tagen im  Jahr aus. Genau auf diese seltenen Spitzen muss das Stromnetz aber ausgelegt sein. Mit dem Produkt TOP-40 verbrauchen Produzierende die letzten 40 Prozent ihres Solarstroms selbst, statt ihn ins Netz einzuspeisen. Das klingt  erst mal nach viel, macht aber tatsächlich nur 6 Prozent der Jahresenergie  aus. Im Gegenzug erhalten sie eine um 8 Prozent höhere Einspeisevergütung  und bekommen somit unter dem Strich mehr für die produzierte Energie. Die Stromnetze werden geschont und müssen weniger stark ausgebaut  werden. Dadurch werden Kosten eingespart, die letztendlich von allen Stromkundinnen und -kunden getragen werden müssten. Zudem können neue  Anlagen zügiger realisiert werden, was die Energiewende beschleunigt.

Text: Barbara Zulliger