Schwieriges Jahr 2022

Das Jahr 2022 war ein schwieriges Jahr für die Energiebranche und ihre Kunden. Bereits Anfang 2022 erfolgte ein erster starker Anstieg der Energiepreise an den europäischen Energiemärkten. Dieser wurde von weiteren Anstiegen überholt und erreichte teilweise eine Verzehnfachung der Beschaffungspreise im Vergleich zum Vorjahr. 

Speziell für das Gewerbe, aber auch für die Privatkunden war diese Situation schwierig, weshalb die Regio Energie Solothurn im Berichtsjahr beschlossen hat, auf die volle Weitergabe der Kosten zugunsten ihrer Kunden zu verzichten. Diese Unterdeckung kann, wie vom Gesetzgeber vorgesehen, innerhalb von drei Jahren in den Tarif einfliessen oder muss erfolgswirksam aufgelöst werden. 

Es war der Regio Energie Solothurn nur möglich, negative Deckungsdifferenzen zu bilden, weil das Unternehmen in der Vergangenheit immer haushälterisch mit seinen Mitteln umgegangen ist und heute gesund da steht. Zudem sind die Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr geringer ausgefallen, und als weitere kostenwirksame Massnahme konnte der Personalaufwand reduziert werden. 

Das Finanzgeschäft unterlag im 2022 starken Turbulenzen. Eine Stichtagbetrachtung zeigt einen Verlust von rund acht Millionen Franken. Betrachtet man die letzten 5 Jahre, so resultiert trotzdem noch eine Rendite von 4.85% auf dem Gesamtvermögen. Die Regio Energie Solothurn hat per  1. Januar 2023 zusätzliche Sicherheitsmassnahmen im Finanzgeschäft eingeführt um die Volatilität der Finanzmärkte noch besser abzufedern. Aufgrund des ausgewiesenen Gewinns von rund CHF 4 Mio. wird die Energiedienstleisterin der Stadt, neben den Abgaben von rund CHF 1.5 Mio., zusätzlich neu eine Dividende von CHF 1 Mio. ausschütten.